Willkommen bei einer kleinen Führung durch die Baustelle des Digitalen Lernhauses zum Judentum! Achtung – stolpern Sie nicht, hier liegt noch einiges rum oder ist vorläufig. Das eine oder andere Regal ist auch noch leer.
Worum geht’s?
Im virtuellen Lernhaus sollen zunächst Studierende für das Lehramt Evangelische Religion, später auch Schülerinnen und Schülern verschiedenen Alters das so vielschichtige Thema Judentum auf eigene Faust erkunden.
Mein Part in dem Projekt ist es, das inhaltliche und didaktische Konzept in die virtuelle Architektur umzusetzen – das geschieht zunächst auf dem Reißbrett, dann werden daraus auch virtuelle Räume. Es ist, als würde man in einem Comic-Panel herumspazieren.
Wer steckt dahinter?
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit des Instituts für christlich-jüdische Studien und Beziehungen an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau und den Lehrstühlen für Didaktik des Evang. Religionsunterrichts und Didaktik der Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Projektgruppe wird dabei beraten von Rabbiner:innen der Jüdischen Kultusgemeinden Nürnberg und Bamberg.
Was passiert da genauer?
Der Grundriss lässt es schon ein wenig erahnen. Es gibt ein großes Foyer, in dem bereits Ben und Kim, die virtuellen Guides, auf Besuch warten. Und von dort aus gelangt man in die drei großen Themenbereiche des Lernhauses:
Ein Bereich lädt ein, sich mit religiösen Artefakten zu beschäftigten. Zum Beispiel mit der Mesusa, die man häufig an jüdischen Wohnungstüren findet. Wer das Wissen zu einem einzelnen Gegenstand jüdischer Rituale vertiefen möchte, steigt in den Artefakte-Aufzug und fährt zum zugehörigen Aktiv-Raum.
Im Archiv erarbeiten sich die Schülerinnen und Studenten Biografien von Jüdinnen und Juden aus Mittelfranken anhand von größtenteils nicht veröffentlichten Quellen. Die Bilder und Texte stecken voller Alltag in Dorf und Stadt, Haltungen zur Religion, Berichten von Ausgrenzung, Enteignung, Flucht, Deportation und Mord. Sie erzählen ambivalente Geschichten von Rückkehr und Erinnerung in der einstigen Heimat.
Der dritte Raum kann nicht fehlen: Hier geht es um Antisemitismus. Acht Einzelräume sollen sensibilisieren und informieren, aber auch Exit-Strategien vorstellen. Das geschieht entlang konkreter Beispiele mit den Zielen: Antisemitismus erkennen (wenn ich ihm begegne), verstehen (was dahinter steckt) und einordnen (geschichtlich, gesellschaftspolitisch und religionswissenschaftlich).
Sie haben Fragen zum Projekt oder möchten das Digitale Lernhaus finanziell unterstützen?
Dr. Werner Haußmann (FAU) aus dem Projektteam freut sich auf Ihre Nachricht! Hier geht es zur offiziellen Projektseite.
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